Am Samstagabend, den 16.08., nutzte die AfD Neu-Ulm zum zweiten Mal die Weißenhorner Stadthalle für eine extrem rechte Veranstaltung. 150-200 Personen folgten unserem Aufruf und zeigten vor Ort klare Kante gegen Rechts.
Sommerloch, Hitzwelle, Unwetter und trotzdem da.
Die AfD sucht sich immer wieder gezielt Orte aus, von denen Sie denkt, dass sie dort ihre Ruhe hat. Doch daraus wurde diesmal nichts: trotz erschwerter Umstände – mitten im Sommerloch, Hitzewelle in den letzten Tagen, Unwetter am Tag der Veranstaltung – fand ein breiter Gegenprotest direkt an der Stadthalle mit über 150 Personen statt.
Wie bereits 2024, als im Wahlkampf Maximilian Krah und Franz Schmid in der Stadthalle Weißenhorn auftraten, beteiligten sich in unserer Wahrnehmung hauptsächlich Menschen aus Weißenhorn und Umgebung am Protest, die nicht damit einverstanden waren, dass eine solche Veranstaltung in ihrer Stadt(halle) stattfindet.
Rechte Hetze in der Stadthalle
Während die Demonstrierenden vor der Halle klare Kante gegen rechts zeigten, wurde auf der Bühne der Stadthalle gegen Migration gehetzt, queere Menschen diskreditiert, Falschinformationen verbreitet und Tatsachen verzerrt.
Sachverhalte für existierende soziale Problemstellungen, wie fehlende Kitaplätze oder das überlastete Gesundheitswesen, wurden verdreht und an das Narrativ von Franz Schmid bzw, der AfD angepasst. So hetzte Franz Schmid erneut, wie bereits schon bei vorherigen Veranstaltungen, gegen Migrant*innen und benannte diese als Ursache allen Übel bzw. als Sündenbock.
Auch wurden erneut falsche Behauptungen zur Größe der Veranstaltung aufgestellt, die sich nicht mit den realen Zahlen decken (Franz Schmid behauptete es seien 300 Menschen im Saal gewesen, während Fotos ein anderes Bild zeigten. Die Stadt selbst erklärt, es passen maximal 196 Personen in den Saal), Polizei und andere schätzten 140-190 bei der AfD.
Nicht fehlen durfte die klassische Lüge des bezahlten Gegenprotestes. Franz Schmid behauptete ernsthaft, wir seien mit einem staatlich bezahlten Bus angekarrt worden. Das ist ein frei erfundenes Hirngespinst – es gab weder einen Bus, noch erhalten wir als Klare Kante Bündnis staatliche Gelder.
Störung des Protests und Streamer
Die Veranstaltung und der Protest wurden auch durch den extrem rechten Streamer Helge (spunktnews) begleitet, der versuchte, den Protest abzufilmen, und sprach in seinem Livestream beleidigend und hämisch über die protestierenden Antifaschist*innen.
Während des Protests drängelten sich mehrfach Teilnehmende der AfD-Veranstaltung durch die – durch Gitter abgetrennte – Versammlungsfläche des Klare Klare gegen Rechts-Protests. Hierbei wurden wiederholt Teilnehmende des Protests angerempelt und beleidigt.
Sicherheitskonzept von Franz Schmid
Bereits im Vorhinein wurde durch Franz Schmid und Niklas Lotz (Neverforgetniki) ein Sicherheitskonzept angekündigt und versucht Menschen, die am Gegenprotest teilnehmen wollten einzuschüchtern. Das Sicherheitskonzept von Franz Schmid bestand unter anderem aus „Security“-Personen, die in Verbindung zur Identitären Bewegung stehen.